Europaschule – ein Profil mit vielen Chancen

Seit 2008 trägt die Bischöfliche Maria-Montessori-Gesamtschule den Zusatz „Europaschule in NRW“. Dafür muss sich eine Schule einem Zertifizierungsverfahren unterziehen. Für weiterführende Schulen sind folgende Kriterien obligatorisch: Erweitertes Fremdsprachenangebot, bilingualer Unterricht, internationale Projekte, Wettbewerbe und Partnerschaften, vertiefte Auseinandersetzung mit europäischen Inhalten im Unterricht, Ausrichtung des Schulprogramms am Europaprofil und Evaluation des Profils als Europaschule und dessen Entwicklung. So gibt es an unserer Schule z. B. Arbeitsgemeinschaften für Italienisch und Spanisch. Wir haben aktuell Partnerschulen in Frankreich und Israel. Die französische Partnerschaft zu den Schulen in Mer und Beaugency besteht nun schon seit über 30 Jahren! So lernten die französischen und unsere Schülerinnen und Schüler den Alltag in der jeweiligen Familie kennen, gewannen gegenseitig Eindrücke vom Schulleben und der Freizeitgestaltung. Häufig wurden über die Grenzen hinweg Freundschaften geschlossen. Insgesamt 240 Schülerinnen und Schüler aus beiden Ländern haben bisher am Austausch mit unserer israelischen Partnerschule in Haifa teilgenommen. Dabei verbringen unsere Schülerinnen und Schüler zumeist 12 spannende als auch besinnliche Tage im Heiligen Land. Auch hier sind interkulturelle und interreligiöse Freundschaften entstanden. Wesentlich ist auch unsere Teilnahme an europäischen Projekten und Wettbewerben. So engagieren sich unsere Schülerinnen und Schüler regelmäßig bei folgenden europabezogenen Wettbewerben: Europäischer Wettbewerb, Schülerwettbewerb Begegnung mit Osteuropa und Eurovisions. So war z. B. Sylvia Löhrmann, NRW-Ministerin für Schule und Weiterbildung, schon dreimal am Minkweg, um Preisverleihungen für den Europäischen Wettbewerb vorzunehmen. Bei diesem Wettbewerb sind Montessori-Schülerinnen und Schüler jedes Jahr Preisträger für den Regierungsbezirk Düsseldorf, aber auch darüber hinaus gewesen. Zudem waren 2013 Schülerinnen und Schüler von uns zur zentralen Preisverleihung für die Bundesrepublik nach Berlin geladen. Der Präsident des Europäischen Parlamentes, Martin Schulz, war der Festredner. Auch beim Schülerwettbewerb Begegnung mit Osteuropa stellen wir regelmäßig Preisträger; 2016 war eine Montessori-Schülergruppe NRWLandessieger. Auch beim Foto- und Filmwettbewerb des MBEM – Eurovisions sind wir stets Preisträger und NRW-Landessieger. Jedes Schuljahr wird mit einem Schwerpunktthema die Europawoche organisiert. Zusätzlich finden regelmäßig kostenfreie Fahrten nach Brüssel statt. Dort werden dann EUInstitutionen besichtigt, Gespräche mit EU-Politikern geführt und das Parlamentarium besucht. Europaschulen wollen europabezogenes Fachwissen und europabezogene Kompetenzen aufbauen. Es geht, wie aufgezeigt, um internationalen Austausch unter den Schülerinnen und Schülern und eine Weiterarbeit am europäischen Projekt, wie die Bildgestaltung von Hannah Broeckmans (siehe Abb. ) 2016 verdeutlicht. Auch wenn Europa gegenwärtig kriselt, sind Europaschulen wichtige Bausteine für unser gemeinsames europäisches Haus. Einen wichtigen Baustein können Sie als Leser alle fünf Jahre hinzugeben, indem Sie zur Europawahl gehen.

Thomas Müller

Bildgestaltung von Hannah Broeckmanns 2016