Gemeinsames Lernen.
Ob mit oder ohne Behinderung – In der BMMG lernen Schüler:innen gemeinsam!
Integration – Teil des Schullogos
Die BMMG kann nun auf mehr als 40 Jahre gemeinsamen, zielgleichen Lernens zurückblicken. Unsere Schülerschaft setzt sich zu ca. 7% aus Kindern und Jugendlichen zusammen, die Unterstützungsbedarf im körperlich-motorischen oder hören-kommunikativen Bereich haben. Sie sind fester und wertvoller Bestandteil unserer Schulgemeinde und erhalten wie ihre Eltern eine beratende Stimme in den Sitzungen der Schulkonferenz und der Schulpflegschaft. Neben einer aufgeschlossenen, wertschätzenden Schulgemeinde steht ihnen unser Team aus Sonder- und Sozialpädagik sowie engagierte FSJ/BFDler:innen und I-Helfer:innen zur Seite.
Gemäß dem Credo Maria Montessoris „Hilf mir, es selbst zu tun“ erhalten diese Schüler:innen sonderpädagogische Förderung und angemessene, auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittene Nachteilsausgleiche, um aus eigener Kraft und Motivation den Gesamtschulabschluss erreichen zu können.
Zugleich kommen wir der Forderung Maria Montessoris an eine weiterführende Schule nach, “Erfahrungsschule des sozialen Lebens” zu sein. Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung sollen soziales Verhalten in alltäglichen “Situationen von höchst verpflichtendem Charakter” erfahren und darin lernen, unbehindert miteinander zu leben.
Wir fördern eine Kultur der Empathie, des Verständnisses, der gegenseitigen Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft und begleiten die Kinder bei ihren Erfahrungen, Fragen, Sorgen und Hoffnungen.
Förderung und Assistenz
Der größere Teil unserer Förderschüler:innen hat bereits die benachbarte Bischöfliche Maria-Montessori-Grundschule besucht, sodass eine langfristige stabile, förderdiagnostische Betreuung möglich ist. Dazu trägt in erster Linie die Beratung der Lehrer:innen und Eltern durch das Team der Sonder- und Sozialpädagik bei. Es behält die Entwicklung der Heranwachsenden (bereits ab dem 4. Schuljahr) genau im Blick und ist an allen Fördermaßnahmen beteiligt: Im Fachunterricht oder während der Freiarbeit bzw. am Projekttag innerhalb der Klassengemeinschaft, in Form von Ausgleichsunterricht in Kleingruppen, Konzentrationstraining oder im Bedarfsfall, z.B. nach einer längeren Krankheitszeit, als Einzelunterricht.
Entsprechende bauliche Bedingungen wie Aufzüge oder Rampen und technische Hilfsmittel wie Mikrophone erleichtern die aktive Teilhabe und Förderung.
Darüber hinaus stehen junge Frauen und Männer im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) und Bundesfreiwilligendienst (BFD) den Schüler:innen bei der Organisation des Unterrichts und des Schulalltags, bei den pflegerischen Anforderungen und den Hausaufgaben zur Seite. Weitere individuelle Angebote von Rehasport über das Training an speziellen Lernhilfen bis hin zur eigenen Schülervertretung der Schüler:innen mit Behinderung kommen hinzu.
Gemeinsames Erleben
Für ein erfolgreiches Miteinander sind soziale Kontakte über den Unterricht hinaus von entscheidender Bedeutung. Daher werden an der BMMG Schüler:innen mit und ohne Behinderung auch im Freizeitbereich zusammengeführt, z.B. im Basketballteam der “Basketbears”. In Kooperation mit einem Krefelder Segelclub und mit großer Unterstützung der Elternschaft werden in der Segel-AG unter handwerklichen, sportlichen, ökologischen und touristischen Aspekten durch Behinderungen gegebene Grenzen, wenn möglich, kreativ überwunden.
Zukunft im Blick
In Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit und den Berufsbildungswerken erfolgt eine spezielle Beratung der Jugendlichen und ihrer Eltern mit Blick auf eine Berufsausbildung und eine weitere Schullaufbahn. Jugendliche mit einer Behinderung, die unsere Schule bis zum Abitur besuchen, erhalten eine entsprechende Studien- und Hochschulstandortberatung.