Katholische Schule

Die BMMG ist eine katholische Schule in freier Trägerschaft

Bischofsstab – Teil des Schullogos

Die Erziehungsgemeinschaft von Eltern, Schüler/innen, Lehrer/innen, Sozialpäda-gogen, Schulseelsorgern und Mitarbeiter/innen will den jungen Menschen helfen, ihre Begabungen und Fähigkeiten zu entfalten, ihre Persönlichkeit zu entwickeln, im Vertrauen auf Gott ein Leben aus dem Glauben zu führen und sich in der Gesellschaft als Christen zu verhalten. In der Art, wie Lerninhalte unterrichtlich behandelt werden, und in der Weise, wie sich die Mitglieder der Schulgemeinschaft begegnen, soll die christliche Sicht der Welt und des Menschen erfahrbar werden. So kann unsere Schule zum Ort kirchlicher Präsenz in der Stadt Krefeld werden.

Deshalb bemühen wir uns, in unseren je eigenen Erziehungsstilen und persönlichen Lebensführungen glaubwürdige Beispiele zu geben, sowie im Unterricht Kultur und Glauben, moderne Lebensgestaltung und christliche Wertorientierung in Beziehung zu setzen. Eine wesentliche Voraussetzung für die angestrebte christliche Sicht der Welt und des Menschen besteht nämlich darin, dass zwischen Glaube und Kultur (Kunst, Literatur, Wissenschaften, im engeren Sinne die Unterrichtsinhalte) – bei allen Spannungen und Brüchen – kein grundsätzlicher Widerspruch gesehen wird.

Bei der gegenseitigen Durchdringung beider Sphären wird die Eigengesetzlichkeit der geschöpflichen Wirklichkeiten gewahrt, doch bleiben sie stets auf den Schöpfer bezogen. Die Wechselbeziehung zwischen kulturellen und religiösen Entwicklungen soll deutlich werden. Dieser Dialog regt die Schüler/innen zu einer persönlichen Synthese von Kultur und Glaube, von Glaube und Leben an. Dass eine solche Synthese für möglich und erstrebenswert erachtet wird, macht das Besondere der BMMG als katholische Schule aus.

Wenn wir junge Menschen zum Staunen angesichts naturwissenschaftlicher Phänomene bringen, zum ersten und wichtigsten Schritt jeder Erkenntnis, wenn wir sie zum Aufdecken weltanschaulicher Implikationen in wissenschaftlichen Aussagen befähigen, wenn wir die ethischen Implikationen moderner Technologien aufdecken, wenn wir auf die religiöse Dimension in Literatur und Kunst achten und die christliche Deutung menschlicher Geschichtlichkeit und Sozialität im Unterricht berücksichtigen, dann soll stets deutlich werden, dass Einzelphänomene und Lerngegenstände erst in einem größeren Zusammenhang ihre Bedeutung und bildende Kraft gewinnen.

Unter Bildung verstehen wir daher ein möglichst ganzheitliches vielseitiges Verständnis der Wirklichkeit und einen verantwortungsvollen Umgang mit ihr. Bildung ist offen für Transzendentes und bezieht die christliche Dimension bewusst mit ein; sie passt sich nicht technologischen und ökonomischen Bedürfnissen oder gesellschaftlich gängigen Plausibilitäten an. Sofern mit Bildungsstandards und Kompetenzen Beschreibungen von operationalisierbaren Leistungsstandards im Sinne fachbezogener und methodischer Erwartungen gemeint sind, helfen sie bei der Klärung vergleichbarer schulbezogener Leistungserwartungen, altersbezogener Stufungen und abgangsbezogener Qualifikationen.

Die umfassende Bildungsaufgabe unserer Schule wird allerdings von solchen Standards nicht vollständig erfasst. Die BMMG erfüllt zwar die in Bildungsstandards ausgewiesenen Leistungsanforderungen, doch befördert sie die Leistungsfähigkeit ihrer Schüler/innen in hohem Maße auf nicht standardisierten, aber dennoch bildungsgerechten Wegen. Auf ihnen sprechen wir möglichst alle Bereiche der menschlichen Person an, Empfinden mit Intellekt, Willenskraft mit Phantasie, Körper mit Sinnen, um die kognitiven und emotionalen, die motorischen und pragmatischen mit den sozialen Dimensionen zu verbinden und damit nicht nur Wissen und Fertigkeiten, sondern auch Werte und Haltungen zu vermitteln.

Für die religiöse Erziehung und Bildung besonders relevante Erfahrungsräume eröffnet an unserer Schule die Schulpastoral: Rituale (z.B. Morgenrunde) , Gebet und Stille, konfessionelle und ökumenische Gottesdienste im Schulalltag wie Schulgemeindegottesdienste zu besonderen Anlässen, Besinnungstage (in den Jahrgangsstufen 9 und 12) und religiöse Projekttage, Beratungsangebote, Eine-Welt-Arbeitskreis, Feiern und Feste bahnen Erfahrungen mit Religion, Glaube und Kirche an. Sie erschließen kirchliche Praxis und Grundmuster christlicher Lebensdeutung und -gestaltung. Dabei erleben katholische, evangelische, orthodoxe und altkatholische Schüler/innen, Lehrer/innen und Eltern sowohl die Trennung als auch die Suche nach der kirchlichen Einheit.

Darüber hinaus fördert die Schulpastoral in enger Zusammenarbeit mit der kirchlichen Jugendarbeit in Krefeld den Dialog zwischen Gesellschaft und Kirche und macht diesen Austausch in Gestaltungsformen von Jugend- und Schulkultur erlebbar. Partnerschaftlicher Dialog und Zeugnis der Hoffnung bilden nach der Rahmenordnung kirchlicher Jugendarbeit im Bistum Aachen vom 10.11.1998 und der Rahmenordnung Schulpastoral im Bistum Aachen vom 1.6.2013 gleichermaßen die Grundpfeiler der Schulpastoral wie der Kirchlichen Jugendarbeit.

Um die Ziele einer katholischen Schule zu verwirklichen, sind wir auf die Unterstützung durch die Eltern angewiesen. Im Schulvertrag mit dem Bistum Aachen verpflichten sie sich nach Kräften dazu beizutragen. Wir unterstützen die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern unsererseits durch individuelle und gemeinschaftliche Beratungsangebote sowie durch Feiern im Jahreskreis. Viele Erziehungsberechtigte beteiligen sich überdurchschnittlich stark am Schulleben und gestalten es aktiv mit, z.B. in der Schulbibliothek, im “Monte-Bistro”, bei der nachmittäglichen Hausaufgabenbetreuung in Abstimmung mit Klassen- und Fachlehrer/innen, bei den Theateraufführungen, den musikalischen Darbietungen, bei der Karnevalsfeier oder in den Arbeitsgemeinschaften.

Der Gelderlös der jährlichen caritativen Aktionen der Schulgemeinschaft (z.B. des Adventsbasars), die ohne das breite Engagement unserer Elternschaft nicht durchführbar wären, geht zur Hälfte an ein Kinderpatenschaftsprojekt in Brasilien und zur Hälfte an den schuleigenen Sozialfonds. Aus ihm unterstützen wir die (zunehmende Zahl von) Eltern, die in finanzielle Nöte geraten sind, bei der Begleichung von Kosten im Zusammenhang mit der Schulbildung ihrer Kinder (z.B. für Klassenfahrten).

Wir streben eine gute, aber keine perfekte Schule an. Mut zum Unvollkommenen, das Zurückbleiben hinter selbst gesteckten Erwartungen, selbst das Scheitern mancher Bemühungen sind Bestandteil unserer schulischen Arbeit an Lebensdeutungen aus dem Glauben.