Eindrücke aus dem Kunstunterricht der 11. Jahrgangsstufe
In der 11. Jahrgangsstufe steht das Thema Stillleben und Malerei im Kunst-Lehrplan. Durch die Schulschließungen war es den Schüler*innen jedoch nicht möglich vor Ort mit traditionellen Mitteln zu malen. Deshalb kamen die iPads zum Einsatz.
Die Schüler*innen haben sich eigene Themen für ihre Stillleben gesucht. Zentrales Kriterium der Aufgabenstellung war die Beachtung des Form-Inhalts-Gefüges. Der Symbolcharakter der Gegenstände und die eigene Idee mussten durch das Licht, die Farbigkeit, die Anordnung und die Verteilung auf der Bildfläche zum Ausdruck gebracht werden.
Die digitale Malerei stellt eine Erweiterung der Malerei dar. Die digitalen Gestaltungsprogramme sind nicht bloß Werkzeug, sondern eigenständiges Medium. Neben der hohen Fehlerfreundlichkeit sind es spezielle Funktionalitäten, die dieses Medium auszeichnen.
Ein Bild kann in mehreren Ebenen aufgebaut werden. Eine Bildfläche ist theoretisch unendlich groß und es ist möglich nah und fern zu zoomen. Zudem lassen sich Bildelemente kopieren, einfügen und stempeln. Durch Parameter kann die gesamte Bildwirkung oder die Wirkung von einzelnen Teilen verändert werden. Die Programme sind sogar in der Lage unterschiedliche Pinsel (Tools) und Maltechniken zu simulieren. Die Einstellungen der Tools sind variabel und können auch das Vermischen der Farbe auf dem „Bildträger“ berechnen. Zudem ist die Farbpalette unerschöpflich. Weitere Besonderheiten sind, dass die Bilder auf dem Bildschirm leuchten und das iPad unmittelbar und überall eingesetzt werden kann.
Es ist gewiss gewöhnungsbedürftig, dass der Widerstand beim Arbeiten fehlt und die Bewegung der Hand durch das Display begrenzt ist. Dennoch ist die digitale Malerei gerade für ältere Schüler*innen eine gute Möglichkeit sich im Umgang mit digitalen Gestaltungsprogrammen zu üben. In vielen gestalterischen Berufen werden entsprechende Kompetenzen benötigt.