Von Backwerk & Briefmarken
Weckmänner mit Gehhilfe, die Einschränkung einer Behinderung selbst erleben und nachvollziehen, spannende Gäste wie Paralympics-Teilnehmer und Kabarettist Rainer Schmidt sowie Wilhelm Költken, der jedes Gefährt rollstuhlgerecht umbauen kann – z.B. Motorräder, Trecker und sogar Panzer – unsere Schule hat bereits viele kreative und unorthodoxe Aktionen gestartet, um ein besonderes Datum zu begehen: Den 03.12. – internationalen Tag der Menschen mit Behinderung.
Dieses Jahr wartet die BMMG mit zwei Aktionen auf: Zum einen mit dem fast obligatorischen Verkauf unserer besonderen Weckmänner, zum anderen der Einweihung einer Briefmarken-Sammelbox. Denn ab sofort ist unsere Schule offizielle Briefmarken-Sammelstelle für Bethel.
In Zeiten von E-Mail, WhatsApp & Co. schmückt die Briefmarke nicht nur Postkarte, Brief und Paket, sondern unterstreicht auch heute noch, wie wichtig und von persönlicher Bedeutung deren Inhalt ist. So hat sich das gezähnte Post-Entgelt rund um den Globus zum Sammelobjekt gemausert.
In Bethel bedeutet das für mehr als 125 Menschen mit Behinderung die Chance, einer sinnvollen Tätigkeit nachzugehen. In der bereits seit 1888 bestehenden Sammelstelle bereiten sie Briefmarken aus aller Welt zum Weiterverkauf an Sammler vor. Mit dem Erlös wird die diakonische Arbeit Bethels unterstützt.
Hierfür müssen die Mitarbeiter:innen u.a. sortieren, ausschneiden, Tüten füllen und deren Inhalt aufs Gramm genau abwiegen. Während uns der Anblick der zahlreichen und bunten Motive vielleicht nur einlädt, in Gedanken zu reisen, ist die kleine Briefmarke für diese Menschen wesentlich wertvoller: Die Arbeit mit ihr verschafft ihnen neben sozialem Kontakt und einem geregelten Alltag vor allem die Gewissheit, etwas Sinnvolles zu tun und gebraucht zu werden.
„Alle Briefmarken sind willkommen – ob als Einzelstück oder Teil einer Sammlung“, wirbt Sonderpädagoge Winfried Kappes, der für die BMMG in Kontakt mit der Einrichtung in Bethel steht. „Wichtig ist nur, dass um sie herum ein Rand von mindestens 1cm besteht. Zum einen sollen so die ‚Zähnchen‘ unbeschadet bleiben, zum anderen soll es in Bethel ja etwas zu tun geben.“
Im Idealfall also einfach Postkarten und Briefumschläge abgeben, von denen nur die privaten Informationen und Adressen entfernt wurden.
Weiterführende Informationen unter:
Infos zum internationalen Tag für Menschen mit Behinderung
P.S.: Schreibt mehr Liebesbriefe!
P. Kappes